Freitag, 9. September 2022
Elisabeth II. ist tot - umrahmt von royalem Kitsch
Gestern ist die englische Königin Elisabeth II. gestorben, alt genug war sie schließlich, überraschen konnte es keinen.
Was im Fernsehen ein Bohei darum gemacht wurde ("Heute" im ZDF: 25 Minuten, Frau Slomka in Schwarz, ein Schock habe uns getroffen, die ganz Welt trauere), was Scholz und Konsorten von sich geben (ein Vorbild - für mich nicht; die Königin aller liberaler Demokratien - so ein Schwachsinn! Wir brauchen keine Königin!), eine Epoche sei zu Ende gegangen - Unfug, das gilt vielleicht für UK, aber nicht für uns oder für Europa. Für viele bei uns war gestern die Erhöhung des Leitzinses durch die EZB vermutlich wichtiger, aber das ist eine ganz prosaische Tatsache, ohne allen royalen Glanz.
Ich trauere nicht und es hat mich auch kein Schock getroffen; auf der Rückreise aus dem Urlaub in Wernigerode lief heute der Verkehr auf der A2 und A1 i.W. störungsfrei, das war für mich wichtiger als die Trauer einiger Engländer.

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Hotel Schlosspalais, Wernigerode
Wir waren fünf Tage dort. Der Anspruch "4 Sterne" ist leicht übertrieben; dem entspricht lediglich das Schwimmbad und die Sauna sowie ein hauseigener Parkplatz, der gerade für die Besucher ausreicht; das Bad im Familienzimmer ist ziemlich klein, eher etwas für Verliebte als für Eheleute.
Das Hotel liegt an einer Bundesstraße, die aber am Abend ruhig ist; es ist ein wenig altertümlich eingerichtet, hat kein Restaurant. Gefrühstückt wird in drei Schichten. Das Frühstück ist eher dürftig: ein Hörnchen für zwei Personen, einige Brötchen, Graubrot, gelegentlich Knäcke, kein Schwarzbrot, gelegentlich dunkles Brot. Zum Kaffee Marmelade, Käse und Aufschnitt dürftig (kleine Portiönchen); auf Wunsch Tee, Säfte, Eierspeise, Lachs, Obstsalat. Das Frühstück wird pro Person in der Rechnung mit 10,- Euro ausgewiesen. Es gibt zum Frühstück keine Tageszeitung - und das sollen 4 Sterne sein? Oder ein Boutique-Hotel???
In Wernigerode sind die Fachwerkhäuser, das Schloss, das Harz-Museum und die Touristen sehenswert; im Ratskeller isst man teuer (und der angepriesene Mohnkuchen war nicht vorhanden), es fehlte in den Restaurants sowieso gelegentlich etwas: das Kaninchenfilet war ausgegangen, Rosenkohl war nicht da... In den preisgünstigeren Restaurants (Hotel Harz, Ins kleine Paradies, auch Kartoffelhaus und Bodega) muss man einen Tisch reservieren.
Bemerkenswert ist das Sammlereck Wolfgang Lubinski, Burgstr. 32, wo man herrliche Versteinerungen, Schmuck und Edelsteine kaufen kann; der Mann redet gern, versteht aber etwas von Steinen - ein Besuch lohnt sich, die Preise sind in Ordnung.

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